Abderrahman Samba lieferte nach seinem Heimsieg zum Sasisonauftakt der IAAF Diamond League in Doha das nächste Top-Resultat ab. Der WM-Siebte aus dem letzten Jahr stellte mit 47.48 Sekunden einen neuen Rekord für seinen Kontinent auf und lief dabei schneller als jeder andere Athlet vor ihm in einem Diamond-League-Rennen. Weltweit war in diesem Jahr bisher kein anderer Athlet schneller unterwegs. Bemerkenswert: Von den vier schnellsten Zeiten in der Weltjahresbestenliste gehören Samba gleich drei.
Lediglich Weltmeister Karsten Warholm aus Norwegen durchkreuzt Sambas Bestenlisten-Triple. Der 22-Jährige zeigte sich in Rom als Zweiter ebenfalls in Rekordlaune. Seine 47.82 Sekunden bringen ihm einen neuen Norwegischen Rekord ein. In seiner bekannten Manier ging Warholm das Rennen offensiv an und lag bis etwa 50 Meter vor Ende in Führung. Erst dann zog Samba vorbei. Ein kleiner Strauchler an der letzten Hürde brachte Warholm nicht aus dem Tritt. Mit neuer Bestzeit und seinen ersten sieben Punkten auf der #RoadToTheFinal schaut er zuversichtlich auf die weitere Saison.
In fünf Disziplinen vier Weltjahresbestleistungen
Insgesamt standen in Rom fünf Disziplinen auf dem Wettkampfprogramm, die ihr Final bei Weltklasse Zürich austragen. Neben Samba über 400 Meter Hürden stellten noch drei weitere Athleten weltweite Jahresbestwerte auf. Im Hochsprung dominierte einmal mehr Mariya Lasitskene. Die zweifache Weltmeisterin überflog 2.02 Meter – acht Zentimeter mehr im Vergleich zur Zweitplatzierten. Ebenfalls eindeutig fiel der Sieg von Timothy Cheruiyot über 1500 Meter aus. Der Sieger von Weltklasse Zürich 2017 setzte sich mit einer starken Zeit von 3:31.22 Minuten deutlich von den Verfolgern um Weltmeister Elijah Manangoi ab.
Für den aktuell dominierenden Weitspringer Luvo Manyonga fiel der Abstand dagegen trotz Weltjahresbestweite geringer aus. 8.58 Meter brachte der Weltmeister und amtierende Diamond League Champion in die Grube. Der erst 19-Jährige Juan Miguel Echevarriá kam ihm mit neuer persönlicher Bestweite von 8.53 Meter gefährlich nahe. Um seinen Sieg zittern musste Fred Kerley über 400 Meter. Mit sinnbildlich zweiter Luft flog Abdelleleh Haroun auf den letzten Metern an den bereits endeilten Kerley heran. Der Amerikaner brachte den Sieg jedoch mit 44.33 Sekunden ins Ziel und nimmt acht Punkte im Qualifikationsrennen um einen Final-Startplatz bei Weltklasse Zürich mit.
Mujinga Kambundji Dritte
Mit Sprinterin Mujinga Kambundji und Hürdenläuferin Lea Sprunger gingen in Rom auch zwei Schweizer Athletinnen an den Start. Mujinga Kambundji lief über 200 Meter trotz starkem Gegenwind nahe an ihre eigene Saisonbestzeit heran. Mit 22.76 Sekunden musste sie nur die aktuell beste Sprinterin Marie-Josée Ta Lou und die frühere Europameisterin Ivet Lalova-Collio ziehen lassen. Ausserhalb der Diamond League startete Lea Sprunger erstmals in dieser Saison über 400 Meter Hürden. Dabei konnte sie ihr Rennen noch nicht bis zum Ziel wie gewollt durchziehen und behält sich für die Schlussphase Steigerungspotenzial. 56.36 Sekunden reichten zum siebten Platz.