Mit dabei sind im Stadion Letzigrund neben den frischgebackenen Olympiasiegern auch weitere 26 Olympia-Medaillengewinner, ebenso acht amtierende Weltmeister von Peking und 16 Europameister von Amsterdam. Die Besetzung ist damit äusserst hochkarätig und verspricht vor 25000 Zuschauern „Olympische Spiele an einem Abend“.
Besonders spannend wird es im Diamond Race, das in jeder Disziplin über den Gewinner der Diamond Trophy entscheidet. Beim Final in Zürich gibt es doppelt so viele Punkte wie bei den Meetings zuvor, alleine zwanzig davon gehen an den Zürich-Sieger. Das kann in einigen Disziplinen das Klassement noch einmal ordentlich durcheinander wirbeln.
Gipfeltreffen im Frauen-Sprint
Ganz hochkarätig wird es auf den 200 Metern der Frauen. Rio-Olympiasiegerin Elaine Thompson (Jamaika), Weltmeisterin Dafne Schippers (Niederlande), Allyson Felix (USA) und Veronica Campbell-Brown (Jamaika) bringen nicht weniger als 25 Goldmedaillen von Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften mit, zwölf davon aus Einzelrennen.
Zürich erwartet ein absolutes Spitzentreffen von vier der grössten Sprinterinnen aller Zeiten. Das Diamond Race führt Dafne Schippers bereits uneinholbar an. Mit im Rennen ist am Donnerstag auch die Schweizer Rekordhalterin Mujinga Kambundji.
Einen sehr starken Eindruck hat in der Diamond League die Weltrekordhalterin über 100 Meter Hürden, Kendra Harrison, hinterlassen. Die US-Amerikanerin konnte in diesem Jahr bei fünf Starts fünfmal gewinnen. Nach der verpassten Olympia-Qualifikation kommt sie mit überlegenen Siegen in Lausanne und Paris im Rücken nach Zürich und gilt auch im Letzigrund als die Top-Favoritin.
"Mister Diamond League" Renaud Lavillenie
Im Stabhochsprung liegt Weltrekordhalter Renaud Lavillenie ebenfalls im Diamond Race uneinholbar in Front. Er ist der einzige Athlet, der damit in Zürich zum siebten Mal in Folge das Diamond Race in trockene Tücher bringen und endgültig zum „Mister Diamond League“ aufsteigen kann. Das ist historisch, denn kein anderer Stabhochspringer konnte ihn in der Geschichte der Diamond League vom Thron stossen!
Auf den Franzosen wartet darüber hinaus eine weitere besondere Motivation: Ihm bietet sich als Olympia-Zweiten bei „Weltklasse Zürich“ die Gelegenheit zur Olympia-Revanche am Olympiasieger Thiago Braz (Brasilien). Der Olympia-Dritte Sam Kendricks (USA) sowie die beiden Olympia-Vierten Piotr Lisek und Jan Kudlicka (Tschechische Republik) werten das hochkarätige Stabhochsprung-Feld auf.
Krönt Weltrekordlerin Ruth Jebet die Saison?
Ruth Jebet (Bahrain) hat sich mit ihrem unglaublichen Steeple-Weltrekord von Paris noch mehr in den Vordergrund gelaufen. Spannend ist nicht nur die Frage, ob sie in Zürich wieder in denselben Bereich wie in Paris vorstossen kann, sondern auch, ob sie die Führung im Diamond Race vor der Olympia-Zweiten und Weltmeisterin Hyvin Kiyeng (Kenia) verteidigen wird.
Die beiden trennen aktuell nur vier Punkte, so dass sich Ruth Jebet keine Schwäche erlauben darf. Damit könnte sie ihr Jahr nach dem Olympiasieg und Weltrekord noch mit der Diamond Trophy krönen. Aber die Konkurrenz ist stark: Die ersten Fünf der Olympischen Spiele sind ebenso dabei wie die Schweizer Rekordhalterin Fabienne Schlumpf.
Selina Büchel gegen die Top 8 von Rio
Noch hochkarätiger sind die 800 Meter der Frauen mit der Schweizerin Selina Büchel besetzt. Die Hallen-Europameisterin, die in Rio den Final knapp verpasst hatte und die insgesamt Neuntplatzierte war, nimmt es bei „Weltklasse Zürich“ mit den Top 8 der Olympischen Spiele auf. Eine perfekte Gelegenheit für die 25-Jährige also, sich in der absoluten Weltspitze zu beweisen.
Angeführt wird die Konkurrenz von der südafrikanischen Olympiasiegerin Caster Semenya, die in Zürich ihr erstes Rennen nach den Olympischen Spielen läuft. Auch hier ist es spannend im Kampf um die Diamond Trophy: Caster Semenya hat bislang 40 Punkte gesammelt, im Nacken sitzt ihr die Olympia-Zweite Francine Niyonsaba (Burundi) mit 38 Punkten.
6 Schweizer und Sprint-Staffel im Hauptprogramm
Den Schlusspunkt von „Weltklasse Zürich“ bildet die Zürich-Trophy über 4x100 Meter. Die Schweizer Rekordstaffel der Frauen tritt dabei unter anderem gegen Auswahlen aus den USA, Jamaika, die Ukraine und Deutschland an.
Bereits vor der 4x100-m-Staffel stehen im Letzigrund insgesamt sechs Schweizer Topathleten im Hauptprogramm im Einsatz: Die EM-Dritten Mujinga Kambundji (200 m), Lea Sprunger (400 m Hürden) und Kariem Hussein (400 m Hürden) präsentieren sich ebenso dem Heimpublikum wie Selina Büchel (800 m), Fabienne Schlumpf (3000 m Steeple) und Dominik Alberto (Stab).
Die verpflichteten Olympiasieger/innen von Rio (14/Stand 29. August 12:00 Uhr):
- Elaine Thompson (JAM/100 m/200 m; startet bei Weltklasse Zürich über 200 m)
- Caster Semenya (RSA/800 m)
- Faith Kipyegon (KEN/1500 m)
- Ruth Jebet (BRN/3000 m Steeple)
- Ruth Beitia (ESP/Hoch)
- Ekaterini Stefanidi (GRE/Stab; im Hauptbahnhof)
- Tianna Bartoletta (USA/Weit)
- Sandra Perkovic (CRO/Diskus)
- Omar McLeod (JAM/110 m Hürden; startet über 100 m)
- Kerron Clement (USA/400 m Hürden)
- Thiago Braz (BRA/Stab)
- Christian Taylor (USA/Drei)
- Ryan Crouser (USA/Kugel)
- Thomas Röhler (GER/Speer)
Die Schweizer Athleten/innen im Hauptprogramm:
- Mujinga Kambundji (200 m)
- Selina Büchel (800 m)
- Lea Sprunger (400 m Hürden)
- Fabienne Schlumpf (3000 m Steeple)
- Nationalmannschaftsstaffel Frauen (4x100 m)
- Kariem Hussein (400 m Hürden)
- Dominik Alberto (Stab)
- Nicole Büchler (Stab; im Hauptbahnhof)
- Angelica Moser (Stab; im Hauptbahnhof)
<link internal-link internal link in current>Link zu den Startlisten von Weltklasse Zürich 2016