Von den Hallen-Weltmeisterschaften (18.-20. März) bis zu Weltklasse Zürich (7.-8. September): Die Schweizer Leichtathletinnen und Leichtathleten hören nicht auf, uns zu inspirieren. Dank Vorbildern wie Mujinga Kambundji einem nahezu unerschöpflichen Nachwuchsreservoir – dem UBS Kids Cup – und der Pionierarbeit im High-Performance-Sektor blicken die Co-Meeting-Direktoren Andreas Hediger und Christoph Joho der «Road to Weltklasse» hoffnungsfroh entgegen.
Rang 4 im Medaillenspiegel der Indoor-WM
Drei Medaillen an drei Tagen: Sprint-Weltmeisterin Mujinga Kambundji (60 m) sowie die Silbermedaillengewinner Loïc Gasch (Hoch) und Simon Ehammer (Siebenkampf) haben vor einem Monat in Belgrad (SER) Geschichte geschrieben. Nie zuvor kehrten Schweizer Leichtathletinnen und Leichtathleten mit drei Podestplätzen von globalen Titelkämpfen nach Hause. Dazu kamen drei weitere Top-8-Klassierungen durch Angelica Moser (4./Stabhochsprung), Andri Oberholzer (5./Siebenkampf) und Ditaji Kambundji (8./60 m Hürden). Im Medaillenspiegel belegte die Schweiz den historischen vierten Platz von insgesamt 129 teilnehmenden Ländern.
Positiver Trend hält an
«Platz 4 in der Nationenwertung bei einer solch starken Konkurrenz ist im wahrsten Sinn des Wortes Weltklasse», ordnet Andreas Hediger die jüngsten Schweizer Leistungen ein. Für den Co-Meeting-Direktor von Weltklasse Zürich sind sie die Bestätigung, «dass sich das jahrelange Engagement von Weltklasse Zürich, Swiss Athletics und Hauptpartner UBS auszahlt und sich der positive Trend der letzten Jahre nahezu unaufhörlich fortsetzt.»
Heisser Leichtathletik-Sommer
Nehmen unsere Aushängeschilder, die derzeit in diversen Trainingscamps weilen, den Schwung mit, dürfen sich die Schweizer Leichtathletik-Fans auf einen «heissen» Sommer freuen, angefangen bei den Schweizer Meisterschaften in Zürich (Letzigrund) über die Welt- und Europameisterschaften in Eugene (USA) und München (GER) bis zu den 14 Meetings der weltumspannenden Wanda Diamond League, die ihren krönenden Abschluss am 7./8. September abermals bei Weltklasse Zürich findet.
Breiter aufgestellt als vor 20 Jahren
Rückblick: Helvetische Ausnahmetalente wie Anita Weyermann (WM-Bronze 1997), Marcel Schelbert (WM-Bronze 1999) und André Bucher (Weltmeister 2001) gab es in der Weltsportart Leichtathletik zwar immer wieder. Dass 2021 im Olympiafinal über 100 m allerdings gleich zwei Schweizerinnen gemeinsam gegen die Sprintweltmächte antreten und mit der 4x100-m-Staffel um die Medaillen kämpfen würden, war vor zwanzig Jahren ähnlich unvorstellbar wie die Teilnahme von 14 einheimischen Athletinnen und Athleten im Hauptprogramm von Weltklasse Zürich 2021. Acht davon hatten sich übrigens dank ihren gesammelten Punkten – sprich ohne Wildcard – für den letztjährigen Diamond-League-Final qualifiziert, was das aktuelle Leistungsniveau und -denken unterstreicht.
Nationale Leichtathletik-Förderung in allen Formen
«Auch für einen internationalen Grossanlass wie Weltklasse Zürich sind nationale Aushängeschilder, mit denen sich das Heimpublikum identifizieren kann, unerlässlich», weiss Andreas Hediger nur zu gut. Entsprechend gehört die Förderung der Schweizer Leichtathletik «in allen Formen» zu den Grundpfeilern von Weltklasse Zürich und dessen Trägerverein (VfG/LCZ).
Von der Basis bis zur Spitze
So ist im Sog der Leichtathletik-Europameisterschaften 2014 in Zürich nicht nur die Spitze der Pyramide signifikant breiter geworden, sondern auch deren Fundament. Massgeblichen Anteil daran hat der UBS Kids Cup, die grösste und bedeutendste Wettkampfserie im Schweizer Nachwuchssport. 2011 gestartet, hat das Leuchtturmprojekt von Weltklasse Zürich und Swiss Athletics, ermöglicht durch UBS, in den vergangenen zehn Jahren weit über eine Million Kinder und Jugendliche zum Laufen, Springen und Werfen bewegt.
«UBS Kids Cup Generation»
Das grosse Talentreservoir bildet die Basis für die internationalen Erfolge im Nachwuchsalter. Allein im letzten Jahr sammelten ehemalige Teilnehmer:innen des UBS Kids Cups ein Dutzend Medaillen an Welt- und Europameisterschaften in der U20- respektive U23-Kategorie. Mit Stabhochspringerin Angelica Moser (24) und Mehrkämpfer Simon Ehammer (22) stellt die sogenannte «UBS Kids Cup Generation» inzwischen gar eine amtierende Europameisterin und einen WM-Silbermedaillengewinner unter dem Hallendach.
Pionierarbeit am OYM
Weitere fünf Rohdiamanten, alles U23-EM-Medaillengewinner:innen, profitieren dank Weltklasse Zürich und dem Athletikzentrum für Spitzensport OYM vom eigens initiierten «Swiss Diamonds Athletics Program». «Mit der Leichtathletik-Innovationszelle in Cham und weiteren Initiativen im Coachingbereich versuchen wir, die Lücke zur Weltspitze schliessen», sagt Co-Meeting-Direktor Christoph Joho im Wissen, dass Stillstand Rückschritt bedeutet. «Gemeinsam mit Swiss Athletics und unseren Partnern werden wir alles daransetzen, dass der Schweizer Höhenflug sowohl im Letzigrund als auch in den anderen Stadien der Welt weitergeht – ganz im Sinne unseres Mottos: Never stop getting better.»