Zürich hat einen grossen Leichtathletik-Abend erlebt: Stabhochspringerin Yelena Isinbayeva stellte bei Weltklasse Zürich im mit 26 000 Zuschauern ausverkauften Letzigrund mit 5,06 m ihren 27. Weltrekord auf. Die Schweizer 4x100-m-Staffel verbesserte den Schweizer Rekord gleich um 21/100.
Die Russin revanchierte sich damit für die Niederlage an den WM in Berlin, wo sie nach drei Nullern leer ausgegangen war. Mit dem Sieg wahrte Isinbajewa ebenso wie Sanya Richards (400 m/48,94) und Doppelweltmeister Kenenisa Bekele (5000 m/12:52,32), die beide Jahresweltbestzeit liefen, die Chance auf den Millionen-Jackpot. Gescheitert ist Kerron Stewart (Jam), die im 100-m-Rennen von Carmelita Jeter (USA/10,86) geschlagen wurde.
Bolt stand somit für einmal nur vor dem Wettkampf im Mittelpunkt. Der jamaikanische Weltrekordhalter und dreifache Weltmeister von Berlin wurde über 100 m seiner Favoritenrolle gerecht und gewann das Duell gegen Landsmann Asafa Powell (9,88) in 9,81 Sekunden. Mit Jamaika gewann Bolt auch die 4x100-m-Staffel, in der das Schweizer Quartett Pascal Mancini, Marc Schneeberger, Reto Amaru Schenkel und Marco Cribari den nationalen Rekord um 21/100 verbesserte und damit für das Schweizer Highlight sorgte.
Neben Richards und Bekele stellten beim fünften von sechs Golden-League-Meetings auch Speerwerfer Andreas Thorkildsen (91,28) und Hürdensprinterin Brigitte Foster-Hylton (12,46) fünf Tage nach Abschluss der Weltmeisterschaften in Berlin Jahresweltbestmarken auf. Mit Anna Rogowska (Stab), Mbulaeni Mulaudzi (800 m), Ryan Brathwaite (110 m Hürden), Yusuf Saad Kamel (1500 m) und Shelly Ann-Fraser (100 m) kassierten in Zürich fünf Weltmeister von Berlin eine Niederlage.