Die drei Olympiasiegerinnen sind Katerina Stefanidi (GRE/2016), Katie Moon (USA/2021) und Nina Kennedy (AUS/2024). Während Stefanidi die Erstplatzierten des gleichzeitig stattfindenden Testwettkampfs im Hauptbahnhof ehrte, standen ihre Nachfolgerinnen Moon und Kennedy an der Medienkonferenz im Einsatz.
Nina Kennedy, die erste australische Stab-Olympiasiegerin, hatte die Konkurrenz schon 2023 im Hauptbahnhof sowie 2022 auf dem Sechseläutenplatz überflügelt und strebt in Zürich den Hattrick an.
«Weltklasse Zürich ist mein Lieblingsmeeting. Nach dem Grossanlass sind wir alle ein bisschen relaxter. Dieses Jahr habe ich bisher noch keine PB (persönliche Bestleistung) erzielt. Darauf warte ich noch», frohlockte Kennedy. Zur Erinnerung: Letztes Jahr flog sie im HB 4,91 m hoch und damit ozeanischen Hallenrekord.
An den inzwischen 15 Jahre alten Meeting- und Weltrekord von 5,06 m will die Olympiasiegerin indes keinen Gedanken verschwenden. «Zuerst versuche ich, die 5-m-Marke zu knacken, das haben ja auch erst vier Frauen geschafft.»
Vorfreude auf «phänomenale» Stimmung
Gleichwohl sei das Niveau im Frauenstabhochsprung derzeit so hoch wie noch nie, findet Katie Moon, die 2023 noch WM-Gold mit Kennedy teilte. In Paris landete sie vor Alysha Newman (3./CAN) und 17 (!) weiteren Finalistinnen auf dem Silberplatz.
«Nach Tokio war ich sehr müde. Jetzt bin ich gespannt, was ich den Spielen noch zu leisten imstande bin», gestand die Olympiasiegerin von 2021. «Am liebsten springe ich indoor oder an Strassenmeetings, von daher ist der Hauptbahnhof mit der phänomenalen Stimmung, dem Publikum und der Musik im Rücken das perfekte Setting für mich.»
Zürcherin und Baslerin vor Heimpublikum
Nur allzu gerne würde die Andelfingerin Angelica Moser ihren vierten Rang von Paris 2024 und Zürich 2023 übertreffen. «Es geht nicht darum, Nina oder Katie zu schlagen. Im Wettkampf trete ich primär gegen mich und die Latte an. Nach den Olympischen Spielen war ich gesundheitlich angeschlagen. Mal schauen, wie hoch es mit der Unterstützung des Heimpublikums gehen kann», freut sich Lokalmatadorin des LC Zürich auf den City-Event vor der Haustür.
Mit der Baslerin Pascale Stöcklin hat eine zweite Schweizer EM-Finalistin und Olympiateilnehmerin Unterschlupf im hochklassigen Wettkampf der Wanda Diamond League gefunden.
Und wer wird das 100-m-Duell «Karsten vs. Mondo» für sich entscheiden? «Als Stabhochspringerinnen gibt es natürlich nur eine Antwort: Mondo», outeten sich Kennedy, Moon und Moser selbstredend als Fans ihres Disziplinenkollegen.