Einmal mehr macht Weltklasse Zürich seinem Namen alle Ehre. Je ein Dutzend amtierende Einzel-Olympiasieger:innen und -Weltmeister:innen geben in der Limmatstadt ihr Stelldichein. Dazu starteten am Vorabend mit Katie Moon (USA, Olympiasiegerin und Weltmeisterin) und Nina Kennedy (AUS, Weltmeisterin) weitere hochdekorierte Athletinnen bei Weltklasse Zürich im Hauptbahnhof. Ganz im Zeichen der WM-Revanche stehend, erwarten die Fans WM-finalwürdige Wettkämpfe im legendären Stadion Letzigrund.
Besonders prickelnd dürfte es beispielsweise über 400 m Hürden der Männer werden. In dieser Disziplin sieht sich Weltrekordhalter, Olympiasieger und Weltmeister Karsten Warholm (NOR) herausgefordert vom wiedererstarkten Kyron McMaster. Der Mann von den Britischen Jungferninseln hat bereits zwei Weltklasse Zürich-Siege (2017 und 2018) auf dem Konto, gewann mit WM-Silber aber erst kürzlich seine erste Medaille auf globalem Niveau. In den Kampf um den Sieg könnte auch der eben entthronte Weltmeister und Vorjahressieger Alison dos Santos (BRA) eingreifen.
Hoch zu und her gehen wird es über 100 m Hürden der Frauen. Die frisch gebackene Weltmeisterin Danielle Williams (JAM) trifft auf Olympiasiegerin Jasmine Camacho-Quinn (PUR), Ex-Weltrekordhalterin Kendra Harrison (USA) und Europameisterin Pia Skrzyszowska (POL). Spätestens seit ihrem Schweizer Rekord, den sie Anfang August auf 12,47 Sekunden schraubte, haben die Weltbesten auch Ditaji Kambundji als ernstzunehmende Gegnerin auf der Rechnung.
In allen fünf technischen Disziplinen – dem Hochsprung, Stabhochsprung, Weitsprung und Speer der Männer sowie dem Dreisprung der Frauen – sind die kompletten WM-Podeste anwesend. Ein Highlight könnte der Stabhochsprung werden, bei dem fünf 6-m-Sprinter und allen voran Weltrekordler Armand «Mondo» Duplantis (SWE) mittun. Und über 1500 und 5000 m ist die Weltelite beinahe lückenlos nach Zürich gereist.
Schweizer Publikumslieblinge
Brillieren möchten auf der «piste magique» auch die Schweizer Aushängeschilder. Neben Ditaji Kambundji lösen Mujinga Kambundji und Simon Ehammer erfahrungsgemäss den grössten Beifall im Letzigrund aus. Die Bernerin möchte eine schwierige, von einer Verletzung geprägte Saison vergessen machen und bekommt es über 100 m mit einem erstklassigen Feld zu tun. Es erwarten sie unter anderem Weltmeisterin Sha’Carri Richardson (USA) und Olympiasiegerin Elaine Thompson-Herah (JAM), 200-m-Weltmeisterin Shericka Jackson hingegen wird ausschliesslich die halbe Bahnrunde starten.
Ehammer, der weitspringende Zehnkämpfer, fordert Olympiasieger, Welt- und Europameister Miltiadis Tentoglou (GRE). Der Appenzeller ist nach dem WM-Final, der nicht nach seinem Gusto verlief, im Letzi auf Wiedergutmachung aus.
Im Hauptprogramm sind weitere acht Schweizer Einzelathlet:innen am Start. William Reais (200 m) misst sich mit dem dreifachen Sprint-Weltmeister von Budapest, Noah Lyles (USA). Die weiteren Schweizer Stars sind: Lore Hoffmann, Audrey Werro (beide 800 m), Tom Elmer (1500 m), Jonas Raess (5000 m), Julien Bonvin (400 m Hürden), Loïc Gasch (Hochsprung). Dazu kommen zum Abschluss zwei 4x100-m-Staffeln zum Einsatz.