100 m Männer (21:45 Uhr): Vier Sprinter der ewigen Top 10 gegen zwei Europameister
Die beiden britischen Europameister James Dasaolu (100 m) und Adam Gemili (200 m) treffen unter anderem auf Richard Thompson (TTO), Nesta Carter (JAM), Michael Rodgers (USA), Asafa Powell (JAM) und Tyson Gay (USA). Mit Gay (2.), Powell (4.), Carter (5.) und Thompson (9.) nehmen es gleich vier Läufer der ewigen Top 10 mit den zurzeit besten beiden Europäern auf. Für viel Spannung ist also gesorgt.
200 m Männer (20:31 Uhr): Sieg zählt mehr als doppelt
2 Hundertstel lagen am Sonntag in Birmingham zwischen den zweifachen Diamond-League-Meeting-Sieger Nickel Ashmeade (JAM/20,33) und Alonso Edward (PAN/20,35). Im Diamond Race weist Staffelweltmeister Ashmeade einen Vorsprung von drei Punkten auf den WM-Zweiten von 2009 auf. Fest steht: Setzt sich einer der beiden durch, sichert er sich auch die Diamond Trophy. Christoph Lemaitre, EM-Zweiter über 100 m und 200 m, könnte das Zünglein an der Waage spielen. Der Schweizer Meister Alex Wilson (LAS Old Boys Basel) will an seine EM-Leistung anknüpfen, die er als Schlussläufer der viertplatzierten Sprintstaffel abgeliefert hat.
400 m Männer (20:50 Uhr): LaShawn Merritt will den dritten Sieg in Zürich
Weltmeister LaShawn Merritt (USA) gewinnt das Diamond Race, sofern er in Zürich startet. Eine lockere Ehrenrunde dürfte ihm auf dem Weg zum dritten Weltklasse-Triumph nach 2009 und 2013 aber nicht erwarten. Mit 44,01 Sekunden, gelaufen in La Chaux-de-Fonds, hat der Afrikarekordhalter Isaac Makwala (BOT) bewiesen, dass ihm die Schweizer Luft behagt. Europameister Martyn Rooney (GBR) wird alles daran setzen, die britische Tradition über die Viertelmeile hochzuhalten.
800 m Männer (21:08 Uhr): Das „Who is Who“ der Mittelstrecken
Acht Bahnen für die acht schnellsten 800-m-Läufer der Welt: Die doppelte Stadionrunde verspricht ein grossartiges Laufspektakel! Der Weltrekordhalter und Olympiasieger David Rudisha (KEN) steigt als Führender der IAAF Diamond League ins Rennen mit Weltmeister Mohammed Aman (ETH), dem Olympiazweiten und Weltjahresbesten Nijel Amos (BOT), dem 1500-m-Weltmeister Asbel Kiprop (KEN), dem Europameister Adam Kszczot (POL) und dem europäischen Saisonbesten Pierre-Ambroise Bosse (FRA). Speziell der französische Rekordhalter hat mit dem Letzigrund noch eine Rechnung offen: Als Topfavorit angetreten, resultierte im EM-Final nur der achte Rang.
5000 m Männer (21:24 Uhr): Galen Rupp und die Ostafrikaner
Äthiopien gegen Kenia: Das Duell der grössten Laufnationen geht in die nächste Runde. Äthiopien schickt unter anderem den Diamond-Race-Leader Yenew Alamirew und den blutjungen Weltjahresbesten Muktar Edris (20) ins Saisonfinale; Kenia besitzt mit dem 3000-m-Hallenweltmeister Caleb Mwangangi Ndiku und Edwin Cheruiyot Soi gleich zwei potenzielle Trümpfe auf die Gesamtwertung. Der einzige Weisse, der regelmässig in die ostafrikanische Phalanx eindringt, ist Galen Rupp (USA), Olympiazweiter über 10 000 m. Sein europäisches Pendant heisst Andy Vernon (GBR). Der EM-Zweite über 10 000 m und EM-Dritte über 5000 m sticht auch wegen seines kräftigen Laufstils aus jedem Feld heraus. Die Top 10 der Welt sind geschlossen am Start!
400 m Hürden Männer (20:05 Uhr): Der Lokalmatador gegen die Weltelite
Der Goldlauf von Kariem Hussein (LC Zürich) war das unbestrittene EM-Highlight aus Schweizer Sicht. 45 Jahre nach Philippe Clerc (200 m) stellt die Gastgebernation wieder einen Europameister in einer Bahndisziplin – und das just im Letzigrund, gewissermassen Husseins „Wohnzimmer“. Nun darf sich der Lokalmatador an der Stätte seines bislang grössten Erfolgs mit der Weltelite messen. Der 25-jährige Medizinstudent trifft unter anderem auf den 37-jährigen Olympiasieger Felix Sanchez (DOM) und den 22-jährigen Weltmeister Jehue Gordon (TTO). Gleichzeitig fällt die Entscheidung im Diamond Race zwischen dem Olympia- und WM-Zweiten Michael Tinsley (USA/17 Punkte) und dem Olympiadritten und Weltjahresschnellsten Javier Culson (PUR/15 Punkte).
Dreisprung Männer (20:00 Uhr): Hochspannung im Diamond Race
Zwei Zähler trennen den Olympiazweiten Will Claye (USA/14 Punkte) und den Olympiasieger Christian Taylor (USA/12 Punkte) im Rennen um die Diamond Trophy. Bei einem allfälligen Gleichstand läge Claye insofern im Vorteil, als er mehr Siege auf dem Konto hat. Zumindest ein Wörtchen um den Tagessieg mitreden wollen die EM-Medaillengewinner Benjamin Compaoré (FRA), Lyukman Adams (RUS) und Aleksey Fedorov (RUS). Alexander Hochuli (LC Zürich) peilt in seinem Heimstadion wieder die 16 Meter an, die er an der EM noch um 5 Zentimeter verpasst hat.
Kugelstossen Männer (18:10 Uhr): Europa gegen die USA
Mit drei Siegen, einem zweiten und einem dritten Platz hat sich Reese Hoffa (USA) vor dem Diamond-League-Final in eine vielversprechende Ausgangslage gebracht. Doch auch Welt- und Europameister David Storl (GER) und der US-Meister Joe Kovacs (USA), mit 22,03 m 2014 bislang der einzige 22-m-Stösser, dürfen sich mit einem Sieg noch Chancen auf die Diamond Trophy ausrechnen, falls Hoffa nicht Zweiter wird. Die Top 5 der EM, inklusive Olympiasieger Tomasz Majewski (POL), ist ebenso lückenlos vertreten wie die Top 5 der Weltjahresbestenliste.
Speerwerfen Männer (20:25 Uhr): Verteidigt Ihab Abdelrahman seine Führung?
Wer hätte anfangs Saison prophezeit, dass just im Speerwerfen mit Ihab Abdelrahman ein Ägypter die Weltbestenliste – und die Diamond-League-Wertung – anführt? Doch die Europäer um Weltmeister Vitezslav Vesely (CZE), Europameister Antti Ruuskanen (FIN) und Ex-Weltmeister Tero Pitkämäki (FIN) könnten ihm die Diamond Trophy noch streitig machen. Gespannt sein darf man auch auf den Olympiasieger Keshorn Walcott (TTO), der erst Anfang August in Glasgow einen Hausrekord (85,23 m) aufgestellt hat.
Rollstuhl Männer/Frauen (19:25 Uhr): Catch me if you can!
Der einheimische Rollstuhlsportler Marcel Hug, vergangene Woche im walisischen Swansea dreifacher Europameister, misst sich für einmal nicht nur mit der starken Männerkonkurrenz. Nein, er macht sich über 3000 m auch auf die Verfolgungsjagd der Frauen. Eine Runde Vorsprung erhalten die vierfache Europameisterin Manuela Schär und ihre Kolleginnen, die 2600 m absolvieren. Ob dieses „Polster“ reicht?
Am Final der IAAF Diamond League wird die doppelte Punktzahl vergeben. Der Sieger des Diamond Race erhält somit 8 Zähler, der Zweitplatzierte 4 und der Drittplatzierte noch 2. Bei Punktgleichheit entscheidet die Anzahl Siege. Bei Punktgleichheit und der gleichen Anzahl Siege zählt das bessere Ergebnis am Final. Bedingung für den Gewinn des Diamond Race ist die Finalteilnahme in Zürich respektive in Brüssel.
(Stand: Mittwoch, 27. August 2014, 09:00 Uhr)
27 August, 2014